Faire Produkte haben ihren Preis
Produkte aus fairem Handel unterstützen die Existenz von Bauern aus vielen Entwicklungsländern. In Deutschland sind Produkte mit dem Fair-Trade-Siegel jedoch noch nicht sehr gefragt. Vielen Deutschen sind sie zu teuer.
Gerade einmal ein Prozent aller in Deutschland gehandelten Lebensmittel tragen ein Fair-Trade-Siegel. Dieses Siegel verspricht, dass die Produzenten in Entwicklungsländern angemessen von ihrer Arbeit leben können, erklärt Antje Edler vom Forum Fairer Handel (FFH), einem Netzwerk, das den fairen Handel in Deutschland organisiert. Besonders Kaffee, Tee, Zucker, Kakao, Schokolade und Bananen werden oft mit dem Fair-Trade-Siegel angeboten.
Doch selbst das in Deutschland am häufigsten fair gehandelte Produkt, nämlich Kaffee, besitzt nur einen Marktanteil von 1,25 Prozent. Das liegt auch daran, dass deutsche Kunden sehr genau auf den Preis achten. Deshalb versucht Antje Edler, die Menschen aufzuklären. Sie erklärt: "Wir sind auch mitverantwortlich, wenn Produzenten im Süden nicht davon leben können und ihre Kinder nicht in die Schule schicken können". Denn fairer Handel kann laut Edler langfristig zur Ernährungssicherheit auf der Welt beitragen.
75 Prozent der weltweit hungernden Menschen leben auf dem Land, die meisten sind Kleinbauern. Obwohl sie Lebensmittel produzieren, reicht ihr Einkommen nicht aus, um sich und ihre Familie zu ernähren. Schließen sich die Bauern aber zusammen, um eine Partnerschaft mit Fairtrade-Importeuren zu schließen, steigt nicht nur ihr Einkommen. Auch die Qualität der Produkte verbessert sich.
Noch sind fair gehandelte Produkte in Deutschland nicht sehr gefragt. Doch Antje Edler ist optimistisch, dass die Verkaufszahlen weiter steigen werden. Ihrer Meinung nach verlangen auch deutsche Verbraucher immer häufiger sozial verantwortungsvolles Verhalten von der Gastronomie. Tatsächlich stieg 2010 die Anzahl der Betriebe, die faire Produkte anbieten, um 20 Prozent. Vor allem beim Handel mit Kakao und Schokolade wünscht sich das Forum Fairer Handel jedoch mehr Engagement von Unternehmen. Denn in diesem Bereich ist Kinderarbeit noch weit verbreitet.
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